Studie zur Situation der Demenznetzwerke in Rheinland-Pfalz

abgeschlossen 12/2015

Insbesondere in der Demenzversorgung müssen moderne Lösungsansätze nicht nur an einzelnen Versorgungssegmenten ansetzen, sondern vor allem auch die Vernetzung der verschiedenen Instanzen im Blick haben. Denn Versorgungsbrüche an den Schnittstellen zwischen Segmenten, Professionen und Kostenträgern behindern die Umsetzung patientenorientierter Konzepte und erzeugen so unnötigen Leidensdruck bei den Demenzkranken und ihren Angehörigen. Darüber hinaus verursachen sie immense Kosten, wenn z.B. durch mangelnde Vernetzung häusliche Pflegearrangements frühzeitig scheitern oder es zu vermeidbaren Krankenhauseinweisungen kommt.

Das Land Rheinland-Pfalz hat auf diese Herausforderungen reagiert und die Bildung von bislang 38 regionalen Demenznetzwerken unterstützt, die die Vernetzung von Hilfeangeboten für demenziell erkrankte Menschen vorantreiben sollen. Die Netzwerke sind zentrale Anlaufstellen für alle, die sich über Demenz informieren und sich an der Netzwerkarbeit beteiligen möchten. Zudem organisieren die Netzwerke Informationsveranstaltungen und setzen Handreichungen zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen um.

Vor dem Hintergrund der Unterschiedlichkeit der Netzwerkarbeit stellt sich die Frage, wie der Erfolg der Netzwerkarbeit dennoch übergreifend erfasst werden kann. Es fehlt derzeit an einem Instrument, mit dem die Netzwerke selbst, aber auch Außenstehende und politisch Verantwortliche nachvollziehen können, zu welchen Verbesserungen die regionalen Anstrengungen geführt haben. Dafür sollen durch das Projekt wissenschaftliche Grundlagen erarbeitet werden. Im Zentrum der methodischen Umsetzung steht eine schriftliche Online-Befragung aller Demenznetzwerke. Ergänzend werden Workshops mit ausgewählten Netzwerken durchgeführt.

 

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Projektlaufzeit:

abgeschlossen (12/2015)  

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Projektleitung:

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Projektmitarbeiter*innen:

Lukas Nock, Max Ischebeck

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Veröffentlichungen:

Nock, L.; Kirchen-Peters, S. unter Mitarbeit v. Max Ischebeck (2016): iso-Report Nr. 4: Demenznetzwerke in Rheinland-Pfalz. Studie im Auftrag der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. Saarbrücken.

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Weitere Informationen:

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