SEBKam - Sektorenübergreifender Einsatz von Betreuungskräften an der Schnittstelle von Krankenhaus und ambulanter Versorgung
Abgeschlossenes Projekt - Laufzeit: 01.04.2017 – 30.06.2020Field of Work: Care Innovations in the Healthcare Sector
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Erprobung des sektorenübergreifenden Einsatzes von Betreuungskräften für Demenzkranke im Akutkrankenhaus. Es soll aufgezeigt werden, wie die positiven Erfahrungen von Pflegeeinrichtungen mit dem Einsatz von Betreuungskräften nach § 87b SGB XI, wie z.B. die Steigerung der Lebensqualität sowie die Entlastung der Pflegekräfte, für die Akutkrankenhäuser systematisch nutzbar gemacht werden können. Zudem soll herausgearbeitet werden, wie eine sektorenübergreifende Kontinuität von Aktivierung, Betreuung und Beratung an der Schnittstelle von ambulanter Versorgung und Akutkrankenhaus organisatorisch umgesetzt werden kann. Im Fokus stehen diejenigen Personen, die aufgrund einer Demenz nur über eine eingeschränkte Alltagskompetenz verfügen und die sich einer Krankenhausbehandlung unterziehen müssen.
Dabei werden Demenzkranke einbezogen, die häusliche Betreuungen oder Betreuungsgruppen bei den beantragenden evangelischen oder katholischen Pflegediensten in Anspruch nehmen. Zudem sollen auch Pflegebedürftige von dem Betreuungsangebot profitieren, bei denen die Demenz im Krankenhaus erstmals diagnostiziert wurde und die in der ambulanten Versorgung bisher noch keine Betreuungsleistungen erhalten haben. Diese sollen während des Aufenthalts betreut, aber auch nach der Entlassung in die vorhandenen ambulanten Betreuungsangebote einbezogen werden.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Analyse sollen zum einen die unmittelbaren Effekte des Einsatzes von Betreuungskräften auf die Patientensicherheit dementiell erkrankter Menschen anhand objektivierbarer Kriterien vergleichend untersucht und die Kostenwirksamkeit dieser Maßnahmen empirisch ermittelt werden (Wirkungsanalyse). Zum anderen werden über einen qualitativ-formativen Zugang auf der betrieblichen Ebene die Kooperation der Akteure im Feld sowie auf der institutionellen Ebene die übergeordneten (strukturellen und finanziellen) Rahmenbedingungen für den Einsatz von Betreuungskräften im Krankenhaus analysiert (Struktur- und Prozessanalyse).
Project Duration:
01.04.2017 – 30.06.2020
Contracting Authority:
Project Lead:
PhD Sabine Kirchen-Peters
Project Staff:
Dr. Elisabeth Krupp, Jana Rößler
Cooperation Partners:
- Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser Saarland
- Biometrische Beratung: Prof. Dr. med. Jürgen Stausberg
- Caritasverband Saar-Hochwald e.V.
- Kirchliche Sozialstation Neunkirchen, Spiesen-Elversberg gGmbH
- Marienhaus Klinikum Saarlouis-Dillingen
- Saarland Kliniken kreuznacher diakonie
- Stiftung kreuznacher diakonie
Project Homepage:
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Publications:
- Kirchen-Peters, Sabine; Rößler, Jana (2022): Unterstützung für Menschen mit Demenz beim Krankenhausaufenthalt. In: Saarländisches Ärzteblatt, Ausgabe 4/2022, Seite 21-22. [Download]
- Kirchen-Peters, Sabine; Krupp, Elisabeth; Rößler, Jana (2020): Sektorenübergreifende Betreuung von demenzkranken Pflegebedürftigen im Krankenhaus. Die Ergebnisse des Projekts SEBKam (Sektorenübergreifender Einsatz von Betreuungskräften an der Schnittstelle von Krankenhaus und ambulanter Versorgung) – Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. – Unter Mitarbeit von Melanie Schmitt, Janet Kunz und Lea Willems – Fachliche Beratung: Prof. Dr. Jürgen Stausberg – Saarbrücken, 30. Juni 2020.
- Kirchen-Peters, Sabine (2018): Vertrautes in der Fremde – Ambulante Betreuung für demenzkranke Menschen im Krankenhaus. In: Preis der Gesundheitsnetzwerker: Preisträger und shortlist 2018. Ein Preis der BERLIN-CHEMIE AG. PraxisWissen – Schriftenreihe zur Theorie und Praxis in neuen Versorgungsformen. Juli 2018. S. 14/15.
- Kirchen-Peters, Sabine (2018): Hohe Akzeptanz bei Angehörigen und Patienten. Vier Fragen an Dr. Sabine Kirchen-Peters vom iso-Institut. In: Preis der Gesundheitsnetzwerker: Preisträger und shortlist 2018. Ein Preis der BERLIN-CHEMIE AG. PraxisWissen – Schriftenreihe zur Theorie und Praxis in neuen Versorgungsformen. Juli 2018. S. 16.