Sektorübergreifende Versorgung von demenzkranken Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt durch aufsuchende und trägerübergreifende Liaisondienste (Dem-i-K plus)

abgeschlossen 05/2015

Ziel des Projektes ist die Verbesserung der sektorübergreifenden Versorgung von demenzkranken Patienten nach ihrem Krankenhausaufenthalt und die Vermeidung von Schnittstellenproblemen. Dem-i-k plus knüpft an das Modellprojekt „Demenz im Krankenhaus“ (Dem-i-K) an, in dem neue Wege in der Krankenhausversorgung von Patienten mit der Nebendiagnose Demenz erprobt werden. Dazu wurden in fünf katholischen Krankenhäusern Konsiliar- und Liaisondienste eingerichtet, welche mit Fachärzten für Geriatrie, Psychiatrie und Neurologie sowie mit einer Fachaltenpflegekraft für Psychiatrie ausgestattet sind. Im Zentrum des Dem-i-K-Konzeptes stehen der Aufbau eines demenzbezogenen Hintergrundwissens beim ärztlichen und pflegerischen Personal der beteiligten Allgemeinkrankenhäuser, die Fallbegleitung und ärztliche Konsile. Im Hinblick auf die Zielgruppe der im Krankenhaus neu identifizierten Demenzpatienten besteht jedoch zusätzlicher Handlungsbedarf bei der Überleitung dieser Personen aus dem stationären in den ambulanten Bereich, dem nun durch Dem-i-K plus begegnet werden soll. Demenzkranke, bei denen im Krankenhaus erstmals eine Demenz diagnostiziert wurde, erhalten zusätzliche modellhafte Leistungen, darunter z.B. eine interdisziplinäre Angehörigenvisite während des Klinikaufenthalts, eine strukturierte Entlassungsplanung sowie eine weiterführende multiprofessionelle Beratung in der eigenen Häuslichkeit. Zudem sollen im Rahmen des Projektes Qualifizierungsmaßnahmen z.B. für niedergelassene Ärzte durchgeführt und Vernetzungsstrukturen aufgebaut werden.

Das Projekt wird in gemeinschaftlicher Verantwortung des St. Nikolaus Hospitals, Wallerfangen und des Demenzvereins, Saarlouis und in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser Saarland, durchgeführt. Im Mittelpujnkt der wissenschaftlichen Begleitung durch das iso-Institut steht eine Wirkunngsanalyse. Über einen Zeitraum von einem Jahr nach Entlassung aus dem Krankenhaus wird verfolgt, wie sich das körperliche und psychische Befinden des Patienten und die Einbindung in Hilfenetze entwickeln. Zudem stehen auch die Situation und das Belastungserleben der pflegenden Angehörigen im Fokus der Betrachtung. Zur Prüfung ökonomischer Effekte wird analysiert, ob die häusliche Versorgung im Beobachtungszeitraum gesichert werden konnte und ob es zu erneuten Krankenhauseinweisungen gekommen ist. Verglichen werden die Daten mit einer Kontrollgruppe, bei der sich die Intervention auf den Leistungskatalog von Dem-i-K beschränkt.

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Projektlaufzeit:

abgeschlossen (05/2015)  

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Projektleitung:

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Veröffentlichungen:

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