Innovative technikgestützte Dienstleistungen

Arbeitsfeld des iso-Instituts - Laufende und abgeschlossene Projekte

Innovative Lösungen für personenbezogene Dienstleistungen stehen im Zentrum dieses Themenschwerpunkts. Dienstleistungen bilden einen großen Teil der in fortgeschrittenen Gesellschaften erbrachten Arbeit, unabhängig davon, ob sie in der Industrie oder im sogenannten tertiären Sektor erbracht werden. Sehr viele Dienstleistungen weisen einen direkten Personenbezug auf; sie sind mit ihren Interaktionsanforderungen sehr analoge Tätigkeiten. Dennoch setzen sich auch und gerade im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen in immer stärkerem Maße Strategien der Technisierung und Digitalisierung der Arbeit durch. Die hieraus erwachsenden Gestaltungsanforderungen bilden einen wesentlichen Arbeitsschwerpunkt des Instituts.

So ist das iso-Institut bei der Entwicklung von technikgestützten Begleitdiensten im Öffentlichen Personennahverkehr führend. Weitere Schwerpunkte sind „Alter und Pflege“ (etwa im Bereich der Techniknutzung in der Pflege oder sog. Alltagsunterstützender Assistenzsysteme – AAL) und die Entwicklungen im Dienstleistungssektor, die Verknüpfung von Produktions- und Dienstleistungssektor sowie die sozialwissenschaftliche Technikforschung. Dabei geht es stets auch um eine menschengerechte Gestaltung von Technologien im Bereich der Mensch-Technik-Interaktion.

Das iso-Institut verfolgt in diesem Feld den Ansatz, immer vom System und von der Dienstleistung als solcher auszugehen („services first“): Zunächst gilt es, die konkreten Anforderungen an die Beziehung zwischen Dienstleistungsnehmer und Dienstleistungserbringer zu erheben, bevor man sich an die Gestaltung neuer Dienstleistungen oder technikgestützter Dienstleistungssysteme macht. Wo es keine Anschlussfähigkeit der neuen Ansätze an die gewohnten Praxen der Kunden*innen oder Patienten*innen auf der einen Seite und der Dienstleistungserbringer auf der anderen Seite gibt, haben Innovationen keine Chance. Bei der Gestaltung von Dienstleistungen sind demnach immer Nutzer und Erbringer derselben mit einzubeziehen – und zwar sehr früh und sehr umfassend.

Das Institut hat in diesem Arbeitsbereich mehrfach Verbünde von Forschungsvorhaben als „Meta-Vorhaben“ vernetzt und begleitet, etwa im Bereich alltagsunterstützender Assistenztechnologien und Dienstleistungen oder im Bereich Personenbezogener Dienstleistungen bei seltenen Erkrankungen, hier mit besonderem Bezug zu ALS.

In diesem Arbeitsfeld gehört die Kooperation mit anderen Disziplinen (etwa Informatik, Medizin, Pflegewissenschaft) und mit Vertreter*innen der gesellschaftlichen Praxis (etwa Unternehmen und Sozialverbänden) zu unverzichtbaren Voraussetzungen erfolgreicher Forschung zu und Gestaltung von innovativen Dienstleistungen. 

Laufende Projekte

  • LEDSOL: Sauberes und nachhaltiges Wasser durch intelligente UV-/LED-Desinfektion und Solarenergienutzung

    Laufzeit: Mai 2022 - April 2025
    LEDSOL: Sauberes und nachhaltiges Wasser durch intelligente UV-/LED-Desinfektion und Solarenergienutzung

    LEDSOL: Sauberes und nachhaltiges Wasser durch intelligente UV-/LED-Desinfektion und Solarenergienutzung

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  • PerHeart: Personalized ICT solution to reduce re-hospitalization rates in heart failure elderly patients

    Laufzeit: September 2020 – August 2023
    PerHeart: Personalized ICT solution to reduce re-hospitalization rates in heart failure elderly patients

    Herzinsuffizienz (HI) ist die häufigste Einzeldiagnose für Klinikeinweisungen und gehört zu den häufigsten Todesursachen. Die Mehrheit der Erkrankten ist älter als 65 Jahre, wobei die demografische Entwicklung und die verbesserten Überlebenschancen bei kardiovaskulären Erkrankungen die Bedeutung der Herzinsuffizienz als Belastung des Gesundheitssystems künftig noch verstärken wird. Hinzu kommt eine sehr hohe Rate von Wiedereinweisungen (Rehospitalisierung) dieser Patient*innen. Die Verringerung von Wiedereinweisungen zur stationären Behandlung ist demnach eine wichtige Aufgabe zur Entlastung des Gesundheitssystems. Hier setzt das europäische Projekt PerHeart an: Durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) soll die Gesundheitsversorgung von HI-Patienten nachweislich verbessert und die Rehospitalisierungsrate der Betroffenen signifikant verringert werden.

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  • Virtuelle Arbeitsgestaltung in einer strukturschwachen Region (ViSAAR)

    Laufzeit: Mai 2021 - April 2024
    Virtuelle Arbeitsgestaltung in einer strukturschwachen Region (ViSAAR)

    Das Saarland ist sowohl vom Strukturwandel als auch vom demografischen Wandel im deutschlandweiten Vergleich besonders stark betroffen. Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Erhöhung der Attraktivität der Region als Wirtschaftsstandort sind innovative und zukunftsfähige Konzepte gefragt. Hierbei stehen insbesondere die Themen Digitalisierung und Virtualisierung der Arbeitswelt im Fokus. Der zukunftsorientierte Strukturwandel erfordert transferfähige Lösungen. Hierzu müssen menschzentrierte statt rein technikzentrierter Szenarien für betriebsindividuelle Anwendungsfälle entwickelt und auf ihre Anwendbarkeit erprobt werden.

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  • Versorgungsprozesse digital unterstützen für die Gestaltung guter Interaktionsarbeit (ProDigA)

    Laufzeit: April 2020 – März 2023
    Versorgungsprozesse digital unterstützen für die Gestaltung guter Interaktionsarbeit (ProDigA)

    Eine qualitativ hochwertige Versorgung von Menschen mit komplexen neurologischen Erkrankungen, wie Schlaganfall oder Multipler Sklerose, ist durch den intensiven Austausch zwischen Patient und den am Versorgungsprozess beteiligten Dienstleistern geprägt. Körperliche und geistige Einschränkungen, die sich im Krankheitsverlauf ständig verändern können, erfordern eine kontinuierliche Anpassung der Hilfs- und Heilmittel, der benötigten Medikamente sowie von therapeutischen Angeboten und haushaltsnahen Dienstleistungen.

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Abgeschlossene Projekte der letzten Jahre

 

DAS ISO-INSTITUT

 

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