Evaluation des „Diagnostik-Konsil im Pflegeheim mittels Mobiler Geriatrie-Unit“ (DIKOM)

Projektlaufzeit: 1.12.2023 – 30.11.2026

Die Anzahl von Pflegeheimbewohnern, die zur Abklärung ihrer Beschwerden in ein Krankenhaus eingewiesen werden, Pflegeheimbewohnernist hoch, obwohl eine Behandlung im Pflegeheim selbst möglich wäre. Dabei sind gerade Krankenhausaufenthalte für diese vulnerable Personengruppe besonders komplikationsträchtig und kostenintensiv. Um unnötigen Krankenhauseinweisungen entgegenzuwirken, wird im Projekt eine apparative Diagnostik vor Ort mittels einer telemedizinisch vernetzten „Mobilen Geriatrie-Unit“ (MGU) erprobt. Dies ist ein Fahrzeug mit einer diagnostischen Ausstattung, die sich an jener in einer Notaufnahme orientiert.

Die Evaluation des DIKOM-Projekts zielt auf die Frage, ob die konsiliarische apparative Diagnostik, wenn diese direkt am Pflegeheim stattfindet, die Rate von Krankenhausaufnahmen verringert und sich günstig auf die Entwicklung von Pflegebedürftigkeit und von Behandlungs- und Versorgungskosten auswirkt. Um diese Fragestellung zu beantworten, werden eine gesundheitsökonomische Wirkungsevaluation (durch das Institut für angewandte Versorgungsforschung), eine medizinische Evaluation (durch die Universität des Saarlandes) und eine Prozessevaluation durchgeführt.

Das iso-Institut ist im Projekt für die Prozessevaluation verantwortlich. Dabei sollen die Bedingungen, Begleitumstände und Prozesse der Intervention erfasst werden, um Fragen der Wirksamkeit in einem erweiterten Rahmen zu erörtern. In DIKOM wird mittels leitfadengestützter Experteninterviews sowie standardisierter Befragung der Leitungskräfte untersucht, wann und wie die MGU in einzelnen Pflegeeinrichtungen eingesetzt wird, wie die Kommunikation an den Schnittstellen zu Pflegeeinrichtungen einerseits und Fach- und Hausärzten andererseits gestaltet wird und was damit letztlich (nicht) erreicht werden kann. Auf dieser Grundlage sollen Empfehlungen formuliert werden, ob und wie diese neue Versorgungsform angepasst und weiterentwickelt werden kann.

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Projektlaufzeit:

1.12.2023 – 30.11.2026

 

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Zuwendungsgeber:

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Teilprojektleitung:

Prof. Dr. Monika Ludwig

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Konsortialführung:

Universität des Saarlandes (UdS)

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Konsortialpartner:

  • Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS)
  • Kassenärztliche Vereinigung Saarland
  • Uniklinik RWTH Aachen, Medizinische Klinik VI (Altersmedizin)
  • Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
  • inav – Institut für angewandte Versorgungsforschung
  • Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Studien (IZKS)
  • LangConsult GmbH – Beratung, Kommunikation, Qualifizierung
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