Entwicklung, Anwendung und Evaluierung neuer gesundheitsmarktspezifischer Integrationsinstrumente (INGE)

Laufzeit: 01.12.2019 - 31.12.2021

Der deutsche Arbeitsmarkt kann den steigenden Bedarf an Fachpersonal in der Gesundheits- und Pflegebranche längst nicht mehr decken. Deshalb sollen neue Wege in der Arbeitsmarktpolitik zur Fachkräftesicherung beschritten werden. Die gezielte Anwerbung von gut qualifizierten bzw. ausgebildeten Fachkräften in Gesundheits- und Medizinberufen aus dem europäischen und nichteuropäischen Ausland sowie die berufliche Ausbildung und Qualifizierung von Menschen mit Fluchthintergrund sollen dazu beitragen, die steigenden Personalbedarfe in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu decken und drohende Versorgungsengpässe zu vermeiden.

Das vom BMG geförderte Modellprojekt zur Entwicklung, Anwendung und Evaluierung neuer gesundheitsmarktspezifischer Integrationsinstrumente zielt darauf ab, die berufliche Integration von Menschen mit Flucht-/Migrationshintergrund durch berufsvorbereitende Maßnahmen zu fördern und den betrieblichen Einstieg durch flankierende Maßnahmen zu erleichtern. Die Umsetzung des Modellprojekts erfolgt in Kooperation mit verschiedenen Trägern und Bildungsinstitutionen im Saarland, die Gesamtkoordination des Verbunds erfolgt durch saarland.innovation&standort e.V. (saaris).

Das iso-Institut bearbeitet im Auftrag von saaris zwei Module im Modellprojekt INGE, die im Folgenden kurz beschrieben werden.

Modul „Wissenschaftliche Beratung & Implementierung Werkzeugkasten“

Dieses Modul fokussiert auf vorberufliche Integrationsmaßnahmen für Menschen, die künftig im Gesundheits- und Pflegesektor tätig werden sollen. In diesem Rahmen werden Integrationsinstrumente wie Qualifizierungsangebote, Sprachkurse, Kompetenzfeststellungsverfahren, Vorbereitungskurse und die Praxis der Anerkennung von Berufsabschlüssen gesichtet, vor dem Hintergrund der Praxistauglichkeit und Effektivität analysiert und Beispiele Guter Praxis im Rahmen eines „Werkzeugkastens“ zusammengestellt.

Modul „Betriebliches Integrationsmanagement“

Das Teilprojekt hat die Aufgabe, ein modulares Konzept zur betrieblichen und beruflichen Eingliederung von Pflegekräften und Ärzten/Ärztinnen mit Flucht-/Migrationshintergrund zu erarbeiten und modellhaft zu erproben. Als Praxispartner wirken dabei das Diakonieklinikum Neunkirchen und die SHG-Kliniken Sonnenberg mit. Die Erfahrungen und Konzepte werden in Form eines Leitfadens bzw. einer Handlungshilfe für den bundesweiten Transfer aufbereitet.

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Projektlaufzeit:

Dezember 2019 – Dezember 2021

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Ansprechpartner/in:

Modul „Wissenschaftliche Beratung & Implementierung Werkzeugkasten“:
Jana Rößler

Modul „Betriebliches Integrationsmanagement“:
Prof. Dr. Volker Hielscher

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Veröffentlichungen:

Bierwirth, Kathrin; Hielscher, Volker; Rößler, Jana (2023): Betriebliches Integrationsmanagement. Praxisleitfaden für das Gesundheitswesen. Zweite erweiterte Auflage. Saarbrücken: Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft. [Download]

Bierwirth, Kathrin; Hielscher, Volker; Rößler, Jana (2022): Betriebliches Integrationsmanagement. Praxisleitfaden für das Gesundheitswesen. Saarbrücken: Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft. [Download]

Fendi, Shilan; Hielscher, Volker; Rößler, Jana (2020): iso-Report Nr. 5, Berichte aus Forschung und Praxis. Handlungsbedarfe und Kriterien für eine migrationssensible Pflegeausbildung. Ausarbeitung im Rahmen des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Modellprojektes „Integration von Menschen mit Flucht- und bzw. Migrationshintergrund in Gesundheitsberufe“ (INGE). Saarbrücken. [Download]

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